Labor Medienforschung

Eine nutzerfreundliche und bedürfnisgerechte Informationsaufbereitung steht im Mittelpunkt der medialen Kommunikation. Das Labor Medienforschung ist seit seiner Gründung im Jahr 2002 in der Lage, den dahingehenden Status Quo von Unternehmen zu bestimmen und anwendungsorientierte Handlungsempfehlungen zur innovativen Weiterentwicklung aufzuzeigen. Dazu werden moderne Eyetracking-Verfahren und Methoden der Marktforschung eingesetzt.

Arbeitsschwerpunkte

Eyetracking

Im Zentrum der Laborarbeit steht das Eyetracking. Dabei werden unterschiedliche Verfahren zur Blickaufzeichnung eingesetzt. Mit deren Hilfe können visuelle Aufmerksamkeitsschwerpunkte bei der Betrachtung eines Testobjekts transparent gemacht werden. In Kombination mit quantitativen  oder qualitativen Befragungsmethoden geben die gemachten Beobachtungen Auskunft über die bewusste und unbewusste Informationsverarbeitung innerhalb einer ausgewählten Zielgruppe.

Marktforschung

Entscheidende benötigen relevante Informationen. Das Labor Medienforschung sammelt und analysiert diese in einem systematischen Prozess auf Basis von wissenschaftlichen Methoden der empirischen Markt- und Sozialforschung. Dabei sind Analysen, Befragungen und Experimente für jeden Untersuchungsgegenstand individuell zu entwickeln und zielgerichtet zu kombinieren. So werden mittels einer objektiven Marktbeobachtung zielgruppen- und konkurrenzbezogene Erfolgspotenziale ersichtlich, die die strategische Grundlage zur operativen Entscheidungsfindung bilden.

Innovation

Die Arbeit im Labor Medienforschung zeichnet sich durch eine interdisziplinäre und empathische Herangehensweise aus. Diese ermöglicht es, die unterschiedlichen Sichtweisen der beteiligten Stakeholder im Innovationsprozess eines Unternehmens gleichzeitig zu verstehen. Dabei steht vor allem der Mensch im Zentrum aller Handlungsempfehlungen, um Optimierungspotenziale auf Basis bisher unentdeckter Bedürfnisse ableiten zu können.

Einsatzbereiche

Informationen werden – offline und online –  verstärkt visuell vermittelt. Eyetracking lässt sich deshalb bei nahezu allen medialen Kommunikationssystemen und Werbebotschaften zur nutzungs- und wahrnehmungsorientierten Erfolgsmessung einsetzen. Dabei hat sich das Labor Medienforschung an der Hochschule Offenburg im Zuge langjähriger Erfahrung auf die folgenden Untersuchungszwecke spezialisiert:

  • Web-Usability-Testing
  • Mobile-Usability-Testing
  • Software-Testing
  • Evaluation von Prototypen
  • Rezeptionsforschung
  • User Experience Forschung
  • Werbewirkungsforschung
  • Marktforschung am Point-of-Sale

Dabei können vor allem die nachfolgenden Forschungsfragen mittels Eyetracking gezielt beantwortet werden:

  • Welche Informationselemente werden überhaupt wahrgenommen?
  • In welcher Reihenfolge werden Informationen wahrgenommen?
  • Welche Informationseinheiten werden besonders intensiv wahrgenommen?

Je nach Forschungsgegenstand werden unterschiedliche Ansprüche und Anforderungen an die Eyetracking-Umgebung und an die technische Ausstattung gestellt. Bewegungsfreiheit und Laborumgebung sind hier nur einige Parameter, die es individuell anzupassen gilt. Das Labor für Medienforschung ist diesbezüglich flexibel ausgestattet und mobil einsetzbar.

Laborausstattung

Das Labor Medienforschung stellt für die angewandte Forschung und Lehre freundlich und zugleich vertraut eingerichtete Rämlichkeiten bereit. Dadurch wird für mögliche Testpersonen und Kooperationspartner eine entspannte Untersuchungsatmosphäre geschaffen. Außerdem können 25 Arbeitsplätze von Studierenden zu Recherche- und Analysezwecken eingesetzt werden.

Bei der Eyetracking Hard- und Software wird auf qualitativ hochwertige und innovative Technologien von Tobii und SMI vertraut. Als technische Verfahren stehen ein stationäres Remote-Eyetracking-Device und mobil einsetzbare Eyetracking-Glasses zur Verfügung.

Das RED-System wird stationär am Desktop verwendet. Dabei ist eine Infrarotkamera in den Bildschirm der Testperson integriert, die die Augenbewegungen berührungslos aufzeichnet. In der Laborumgebung kann dadurch eine möglichst natürliche Nutzungssituation geschaffen werden, die die gewohnten Verhaltensweisen der Probanden kaum beeinflusst. Das System eignet sich insbesondere für Forschungen im Bereich der Web-Usability, User Experience, der Online-Werbewirkung und für das Software-Testing. Entsprechend lässt sich das RED am besten für Untersuchungen einsetzen, bei denen es ausreicht, wenn der Proband Objekte betrachtet und dabei selbst keinen großen Bewegungsfreiraum benötigt.

Die Eyetracking-Glasses werden ortsunabhängig eingesetzt und haben frühere Helmsysteme nahezu abgelöst. Dabei verfügt das kompakte System über einen hohen Tragekomfort, um im mobilen Forschungsumfeld ein realitätsnahes Nutzungsverhalten sicherzustellen. Hochleistungskameras zeichnen die Augenbewegungen der Testperson und das szenische Geschehen gleichzeitig auf. Demnach eignet sich die Brille vor allem zur Forschung mit mobilen Endgeräten oder Printmedien, in Multiscreen-Szenarien sowie am unmittelbaren Point-of-Sale.